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Stille, die gut tut · Noisy Detox

Stille
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Was ist Stille, und was bedeutet sie in deinem Leben?

Für mich bedeutet Stille etwas sehr schönes. Ich bin von Beruf Mediengestalterin und arbeite in einem Großraumbüro in einer Werbeagentur. Ständig wird man von einer Geräuschkulisse umgeben. Entweder geht das Telefon, die Kollegen sprechen miteinander, es klingelt an der Tür, der Chef möchte etwas von einem, die Putzfrau saugt durch die Räume und der Drucker* gibt seine immergleichen monotonen Geräusche ebenfalls dazu. Ein ganz normaler Tag – 9 Stunden am Tag, 5 mal die Woche.  Vondaher genieße ich es auch sehr oft, wenn es einfach mal nach Feierabend ruhig ist.

Wie wirkt sich Ruhe auf deine Gesundheit, dein Wohlbefinden, deine Körperlichkeit und deine Psyche aus?

Der ständige Geräuschepegel hat mich früher richtig mitgenommen. Ich habe damals dringend nach einem Ausgleich gesucht, da ich Abends völlig gestresst nach Hause gekommen bin.
Ich hatte Kofpschmerzen, war gereizt und genervt, hatte Rückenschmerzen. Ich habe mich einfach unwohl in meiner Haut gefühlt. Ob das nun durch den ständigen Geräuschpegel kam, kann ich nicht sagen, aber ich denke, dass ständig auf einen einwirkende Geräusche auf Dauer krank machen können. Es gibt unzählige, wissenschaftliche Studien dazu, dass Geräusche krank machen können. Misophonie heißt das Stichwort. Die Stille hat mir dann einfach gut getan, einfach mal an nichts zu denken, und nichts zu machen. In der Stille kann man dann seine Energie wieder komplett neue aufladen.

Welche Möglichkeiten kennst du, still zu werden?

Ich denke es gibt viele Möglichkeiten, um still zu werden oder in die Stille zu gehen. Ich habe mit Yoga und Meditation begonnen, was ein ganzwunderbares Instrument ist, um komplett sein Gedankenkarussell abzustellen. Durch die ständigen Geräuschkulissen beginnen unsere Gedanken zu kreisen, meistens ohne ein bestimmtes Resultat. Mit Yoga und Meditation können wir den Stress abbauen und in die komplett Stille gelangen. Stille ist heilend und wirkt sich positiv auf unseren Körper und unsere Psyche aus, da wir den ganzen Tag dem Gegenteil ausgesetzt sind.

Frau sitz stressfrei im Meditationssitz

Welche Erfahrungen machst du in der Geräuschlosigkeit, die mitzuteilen auch für anderen bewegend sein können?

Ich habe das Gefühl, dass man in der Stille wieder zu sich selbst findet. Wenn der stressige und laute Alltag einen aus der Balance bringt, schafft es die Stille, wieder zu uns selbst zu finden. In der Meditation können wir lernen, wieder mit der Stille zu leben, die Stille kennen zu lernen und vor allem uns selbst kennen und lieben zu lernen. In der Stille gibt es auch keine Dinge, die uns von uns selbst ablenken können. Viele schaffen es heutzutage gar nicht mehr, mit sich selbst alleine und still zu sein, aus den unterschiedlichsten Gründen. Ich denke, dass ist ein Prozess, den man wieder lernen muss. Ich hatte am Anfang auch enorme Schwierigkeiten, länger in der Meditation zu bleiben. Ich habe am Anfang mit 10 Minuten angefangen, nun schaffe ich es bis zu einer Stunde zu meditieren. Die Stille reinigt unseren Geist!

Welchen Stellenwert hat Ruhe in deinem Beruf, in deiner Arbeit?

In meinem Beruf gibt es die Stille nur sehr selten. Schonmal gar nicht wenn alle Arbeitskollegen da sind. Wie oben schon beschrieben, sitzen wir in einem Großraumbüro. Wenn alle im Feierabend sind, dann herrscht Stille im Büro. Dann wäre eigentlich die beste Zeit um kreativ zu werden und tolle Designs zu erstellen. Aber so sieht der Alltag einer Werbeagentur nun mal aus. Stille? – Weit gefehlt!

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Wie nimmst du Ruhe wahr? Empfindest du sie? Kannst du das beschreiben?

Ich nehme Stille sofort wahr, da es für mich ein sehr schöner und angenehmer Zustand ist. Ich denke, man mag die Stille, wenn man den ganzen Tag von Geräuschen beschallt wird. Ich denke, dann nimmt man die Stille direkt wahr. Stille hat auch manchmal was mystisches wie zum Beispiel bei einer Sonnenfinsternis, wenn alle Vögel plötzlich ruhig wurden. Auf der anderen Seite kann Stille auch etwas sehr quälendes sein, wenn man unbedingt still sein muss aber eigentlich loslachten könnte. Ich denke, dass wir alle einmal in die Stille gehen sollten, um uns selbst kennzulernen und um mit uns selbst auszukommen.

Stille – ein Seinszustand?

Seinszustand ist der Zustand jenseits aller gedanklichen Konzepte. Als Seinszustand bezeichnet man einen Zustand der Seele. Der Begriff „Seinszustand“ meint deine Verbindung zur wahren Natur deiner Existenz. “ Yogawiki

Ich denke, in dieser Erklärung steckt sehr viel Wahrheit. In der Meditation kommen wir auch in einen Seinszustand und können zu unserer wahren Natur unserer Existenz finden – im wahren Hier und Jetzt. Ohne Wertung unsere Umwelt wahrnehmen, nur als Beobachter schauen und sein. Von daher glaube ich schon, dass die Stille ein Seinszustand ist. Ein Elixier für die Seele!

Was kommt aus der Ruhe – in dir, für dich, oder auch für andere?

Aus der Stille kommt ganz viel neue Energie und Kraft. Wie einen Akku, den wir in der Stille wieder aufladen können. Viele ertragen diese Stille nicht und müssen sich immer ablenken. Es gibt sogar Klöster, in denen Tage lang das Gelübde des Schweigens abgelegt wird um einfach mal wieder zu sich selbst zu finden und sein Umfeld neu wahrzunehmen. Vielleicht auch um Stress abzubauen. Denn in der lauten und hektischen Welt kann man sich in den vielen Geräuschkulissen schnell selbst verlieren. Wir laden uns in der Ruhe wieder auf, um für andere und natürlich auch für uns selbst da zu sein.

Mönch beim Meditieren

Ein Ort der Stille – in mir.

Jeder hat einen Ort der Ruhe, an den man sich jederzeit zurückziehen kann, wenn es die Zeit erlaubt. Oft gelingt dies bei der Meditation und beim Yoga. Hier eine kleine Anleitung für deine erste Meditation:

  1. Setze dich in den Schneidersitz oder ähnlichen Sitz auf den Boden oder ein Meditationskissen. Auch ein normales Kissen von der Couch ist hier ausreichend für den Anfang.
  2. Mache dir schöne Meditationsmusik an
  3. Vielleicht hast du auch ein paar schöne Duftkerzen oder einen Aromaöl-Diffuser, der deinen Raum mit einem angenehmen Aroma erfüllt
  4. Strecke die Arme gerade aus, lege sie auf den Knien ab und forme mit deinem Zeigefinger und Daumen ein O.
  5. Strecke die Brust raus, ziehe den Bauch ein und konzentriere dich auf deine Atmung
  6. Lass die Gedanken kommen und gehen und konzentriere dich nur auf dich
  7. Komm zur Ruhe und genieße die Stille!

Viel Spaß bei deiner ersten Meditation! Wenn auch du deine Erfahrungen mit Ruhe hast und gerne weitere Artikel zu diesem Thema lesen möchtest, schau doch mal auf dem Blog zur Stille vorbei.
Namaste

Unterschrift Melanie vom Yogablog Ganzwunderbar

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