Written by 19:47 ganzwunderbar, Nachhaltigkeit • 2 Comments

Nachhaltig nähen – Fünf Nähideen

Nachhaltig Nähen Onlinekurs
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Anzeige/Photo by Volha Flaxeco on Unsplash

Warum Selbst nähen besser ist als Kleidung aus Bangladesch zu kaufen!

Wer sich bereits mit dem Thema Nachhaltigkeit und bewussten Konsum auseinandergesetzt hat, der ist sicherlich über die zahlreichen Probleme, die Billigklamotten verursachen, gestoßen. Um diese Umstände der armen Menschen in Südostasien oder anderen Entwicklungsländern zu vermeiden, muss ein Umdenken passieren. In diesem Artikel erfährst du die Vorteile vom Nähen und welche nachhaltigen Teile du selbst nähen kannst!

Nachhaltig Nähen gegen Fast Fashion

In vielen Industrieländern ist es für die Menschen normal, in das nächste Billig-Klamottengeschäft zugehen und sich zu einem Spottpreis mit neuen Klamotten einzudecken. Dank der in der letzten Zeitaufkommenden Horrornachrichten aus Textilunternehmen in Bangladesch oder anderen südostasiatischen Ländern, beginnen viele Personen nachzudenken und sich zu fragen, ob das wirklich sein muss. Eine Statistik zeigt, dass im Jahr 2018 die bedeutendsten Länder für Kleidungsimporte China (8Millionen Euro) und Bangladesch (5,5 Millionen) waren. Experten gehen davon aus, dass etwa 90 %der angebotenen Klamotten aus Billiglohnländern stammen. Grundsätzlich ist das Problem, dass nicht nur die Billigware aus bekannten Läden dort produziert wird, sondern auch von teuren Designer-Marken. Des Weiteren sind auch die Verschwendung der Ressourcen ein großes Problem, die mit dem Wachstum der Baumwolle, den eingesetzten Pestiziden und den langen Transportwegen einhergehen.

Nachhaltig nähen für Mensch und Natur

Wenn dich Mode nicht interessiert, dann hast du hier kein Problem – denn dann kannst du deinen Bedarf an Klamotten einfach so reduzieren und nur mehr dann kaufen, wenn du es wirklich brauchst. Hier gibt es dann beispielsweise die Alternative, sich mit fair produzierten Kleidungstücken einzudecken. Bist du aber ein richtiger Modeliebhaber und liebst es immer mal wieder neue Teile auszuführen, dann kann das ganze Unterfangen schon mal deutlich komplizierter werden – vor allem, wenn man Nachhaltigkeit und vor allem menschliche Arbeitsbedingungen wertschätzt. Die Lösungen für nachhaltige Klamotten: selbst nähen!

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Vor mehreren Jahrzehnten war es vollkommen normal, dass man die Kleidung selbst genäht hat. Aufgrund der Industrialisierung und vielen anderen modernen Verfahren ging die Bewegung dahin, dass Konsumenten so billige Kleidung wie möglich haben wollten. Wer heutzutage Mode liebt und sich Gedanken um andere Menschen macht, der kann mit dem Selbst nähen beginnen.

Die Vorteile vom nachhaltigen Nähen

  • Du kannst dir deine Klamotten so nähen, wie du es dir wünschst und dafür genau die Stoffe verwenden, die dir gefallen (Bei Schnitt, Farbe, Material bist du vollkommen frei).
  • Mit dem Selbst nähen unterstützt du keine schlechten Arbeitsbedingungen in anderen Ländern
  • Dadurch, dass man sich sehr viele verschiedene Kleidungsstücke selbst nähen kann, hat man stets neue Teile im Kleiderschrank.
  • Ein Hobby, das viel Freude macht und man seiner Kreativität freien Lauf lassen kann.

Nachhaltig Nähen im Online-Nähkurs lernen

Wenn auch du gerne mit dem Nähen beginnen möchtest, dann ist es wichtig, dass du dich für einen Nähkurs anmeldest. Natürlich gibt es auch jene Personen, die sich alles mithilfe von Tutorials im Internet selbst aneignen. Nähexperten raten dazu, einen Kurs zu machen, um wirklich alle wichtigen Schritte und Tipps lernen zu können. Falls du in einer kleinen Stadt wohnst, in der es keinen Nähkurs gibt, oder dieser eventuell sogar mit deinen Arbeitszeiten nicht kombinierbar ist, dann gibt es eine Lösung: einen Online-Nähkurs. Hier lernst du all die wichtigsten Schritte, Tipps und Tricks, die du als Anfänger unbedingt wissen musst.

Welche nachhaltigen Produkte kannst du selbst nachhaltig nähen?

Wer sich bereits einmal an die Nähmaschine gesetzt hat und dabei schon erste Erfolge erzielt hat, der ist sicherlich motiviert weitere tolle Produkte zu nähen.

Abschminkpads nachhaltig nähen

Ein Produkt, bei dem viele Frauen einen sehr hohen Verschleiß haben, sind sicherlich Abschminktücher. Hier solltest du am besten auf Alternativen umsteigen: Selbst genähte Abschminkpads sind gar nicht schwer zu machen. Dafür musst du nur zwei verschiedene Stoffarten kaufen. Erfahrungen zeigen, dass sich Frottee- und Handtuchstoff sehr gut eignet. Danach werden in die beiden Stoffe gleich große Kreise geschnitten und dann zusammengenäht.

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Taschentücher nachhaltig nähen

Hierfür solltest du einen möglichst feinen Baumwollstoff im Laden kaufen. Der wird dann in den Maßen von ca. 10 x 10 cm zugeschnitten und die Ränder werden mit einer schönen Naht vernäht.

Wiederverwendbare Küchentücher nachhaltig nähen

Wer kennt sie nicht? Die leidige Küchenrolle, die viele Ressourcen verbraucht, viel Müll erzeugt und auch noch teuer ist. Stattdessen könntest du deine Küchentücher einfach selbst nähen. Hier lohnt sich der Kauf eines saugstarken Stoffes (z.B. Frottee). Das Nähen selbst ist sehr leicht: Schneide den Stoff in einer gewissen Größe aus und dann vernähst du die Ränder.

Kleidung selbst nachhaltig nähen

Wenn du mehr Erfahrung hast, dann kannst du auch mit anspruchsvolleren Kleidungsstücken beginnen. So kannst du dir ein T-Shirt, eine Hose oder auch einen Rock nähen.

Yoga-Tasche selbst nachhaltig nähen

Wer gerne zu diversen Yoga-Stunden geht und sich seine Yogamatte gerne selbst mitnehmen möchte, der weiß über die Probleme Bescheid, die mit dem Transport derselben einhergehen. Wie wäre es mit einer selbst genähten Yoga-Tasche für den Transport deiner Matte? Du brauchst dafür:

  • Festen Stoff (Größe ist individuell -> ca. 110 x 70 cm)
  • Kordel zum Schließen und Öffnen der Tasche
  • Allgemeine Nähutensilien: Garn, Faden, Nähmaschine usw.

Fazit! Nähen lernen ist mit dem richtigen Kurs und der notwendigen Willenskraft nicht schwer. Die Vorteile überwiegen – zum einen kannst du dir sicher sein, dass keine Menschen ausgebeutet werden und zum anderen kannst du so deine individualisierte Kleidung sowie andere wiederverwendbare Dinge herstellen.

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