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Yoga für die Füße – Fünf leichte Übungen

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Photo by Rune Enstad on Unsplash


Unsere Füße verdienen viel mehr Aufmerksamkeit, denn sie müssen jeden Tag Erstaunliches leisten. Sie tragen uns durchs Leben und werden dabei oft stark beansprucht. Kein Wunder, dass ungefähr 60 Prozent der Erwachsenen in den Industriestaaten mit Fußproblemen zu kämpfen haben. Eine schlechte Körperhaltung, Probleme mit dem Bewegungsapparat und sogar Kopfschmerzen können durch Fußprobleme hervorgerufen werden. Umso wichtiger ist daher eine gute Pflege der Füße. Yoga für die Füße ist Entspannung und trägt zu einem besseren Wohlbefinden bei.

Probleme mit den Füßen: Mangelnde Aufmerksamkeit und Pflege

Die Tatsache, dass ungefähr 98 Prozent der Menschen mit gesunden Füßen geboren werden und etwa 60 Prozent der erwachsenen Menschen unter mehr oder weniger schweren Fußproblemen leiden, zeigt, dass die Füße oft zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Probleme wie Hornhaut oder Hühneraugen lassen sich mit der richtigen Pflege vergleichsweise schnell beheben. Von Fußfehlstellungen sind ungefähr 70 Prozent der Erwachsenen betroffen.

Die Füße leisten einen wichtigen Beitrag zu einer guten Köperhaltung und einem guten Allgemeinbefinden. Schnell können Probleme mit den Füßen zu Haltungsschäden, Gelenkproblemen und sogar Kopfschmerzen oder Migräne führen. Der Wellness-Guide für die Füße informiert über die verschiedenen Fußprobleme und darüber, wie Sie sie vermeiden oder behandeln können. Einen Beitrag zur Fußgesundheit und zu einem guten Allgemeinbefinden leisten Sie auch mit Yoga für die Füße.

Kurzer Überblick über Fußfehlstellungen

Perfekte Füße ohne Fehlstellungen sind fast schon eine Ausnahme. Nicht alle Fehlstellungen müssen Probleme bereiten. Es kommt darauf an, wie stark diese Fehlstellung ausgeprägt ist. Eine Fußfehlstellung liegt vor, wenn das Längs- oder Quergewölbe des Fußes abgeflacht ist. 

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Die häufigste Fußfehlstellung ist der Spreizfuß, bei dem die Mittelfußknochen weiter auseinandergespreizt sind. Das Quergewölbe senkt sich ab, was zu einer stärkeren Belastung der Mittelfußknochen führt.

Bei Senk- und Plattfüßen ist das Längsgewölbe abgeflacht, sodass sich der Fuß insgesamt weiter absenkt. Bei einem Plattfuß berührt die Innenseite des Fußes den Boden.

Ein Knickfuß ist durch das Einknicken des Sprunggelenks gekennzeichnet und knickt nach innen weg. Häufig geht er mit Senk- oder Plattfuß einher.

Bei einem Hohlfuß ist das Längsgewölbe stärker als normal ausgeprägt. 

Bei einem Spitzfuß ist die Wadenmuskulatur krankhaft verkürzt, sodass der Fuß nicht richtig abrollen kann und die Ferse nicht auf den Boden absinkt.
Häufig bereiten diese Fußfehlstellungen keine Beschwerden. Kommt es aber zu Schmerzen beim Sport oder anderer körperlicher Belastung, sollten Sie einen Orthopäden konsultieren, der sich Ihre Füße anschaut und eine Laufanalyse vornimmt.

Die Füße als Mikro-Landkarte des Körpers

Da die Füße mit Tausenden Nervenenden aus dem gesamten Körper in Kontakt stehen, sind sie eine Mikro-Landkarte des Körpers. Jeder Bereich des Körpers ist auf der Fußsohle abgebildet. Auf diese Theorie gehen verschiedene traditionelle Massageformen zurück wie die Thai-Massage, die ayurvedische Massage oder die chinesische Tuina. Auch die Reflexzonenmassage, deren Ursprünge vom US-amerikanischen HNO-Arzt William Fitzgerald entwickelt wurden, befasst sich mit den Fußsohlen und der Stimulation verschiedener Körperbereiche über die Fußsohlen.

Die Selbstmassage der Füße

Um die Fußreflexzonenmassage durchzuführen, müssen Sie nicht in ein Massagestudio gehen. Das können Sie auch selbst, genau wie Yoga für die Füße. Sie benötigen nicht unbedingt Hilfsmittel und können die Massage im Stehen, Sitzen oder Liegen ausführen. Ihre Finger können Sie mit Druck über die Muskeln der Füße ziehen. Bei der Knöcheltechnik üben Sie mit den Knöcheln der Finger Druck auf die zu massierenden Bereiche aus. Die Massage können Sie sich auch mit einem Massagestab, einer Faszienrolle oder einem Massageball erleichtern.

  • Bei der Schwedischen Fußmassage werden die Füße mit Klopfen, Kneten, Streichen oder Vibratonen behandelt.
  • Die Tiefengewebsmassage ist eine Form der Faszienmassage, bei der die tiefen Gewebsschichten behandelt werden.
  • Bei der Warmsteinmassage werden Steine im Wasserbad auf ungefähr 60 Grad Celsius erwärmt und auf die schmerzenden Stellen der Fußsohlen gelegt.
  • Bei der Reflexfußzonenmassage üben Sie Druck auf die einzelnen Reflexzonen der Füße aus. 
  • Die Thai-Fußmassage regt mit Druck auf die Füße den Energiefluss an. 

Yoga für die Füße: 5 einfache Übungen

Möchten Sie Ihren Füßen und Ihrem Wohlbefinden etwas Gutes tun, gelingt das mit Yoga für die Füße. Diese fünf einfachen Übungen eignen sich hervorragend für den Einstieg. Achten Sie immer auf gleichmäßiges Atmen.

1. Yoga für die Füße mit Vadrasana – der Zehensitz

Der Zehensitz Vadrasana ist eine intensive Übung, die zu Beginn mit Schmerzen verbunden sein kann. Für den Zehensitz:

  • bringen Sie im Vierfüßlerstand Knie und Zehen zusammen
  • stellen Sie die Zehen auf der Matte auf und setzen sich beim gleichzeitigen Ausatmen auf die Fersen
  • ziehen Sie den Bauch ein und üben mit dem Körpergewicht Druck auf die Zehen aus, bis Sie eine Dehnung in den Zehengelenken spüren.

Bleiben Sie eine Minute lang in dieser Position und kommen Sie dann wieder hoch.

2. Yoga für die Füße mit Vrsksasana – der Baum

Für den Baum stellen Sie sich hüftbreit auf die Matte und kippen das Becken leicht nach vorn. Verlagern Sie das Gewicht auf das rechte Bein und heben Sie den linken Fuß hoch. Die Übung ist umso anspruchsvoller, je höher der Fuß ist, beispielsweise an der Wade des stehenden Beines. Halten Sie die gefalteten Hände über dem Kopf und bleiben Sie eine Minute in dieser Position. Wechseln Sie dann auf das andere Bein.

3. Yoga für die Füße mit Parsvottanasana-Variation als seitliche Beindehnung

Für die seitliche Beindehnung gehen Sie in den Vierfüßlerstand und bringen den einen Fuß zwischen die Hände, an den vorderen Mattenrand, und machen mit dem anderen Fuß einen Schritt nach hinten. Das Becken richten Sie nach vorn aus und bringen die Hände an die Hüfte. Atmen Sie ein und strecken Sie sich. Beim Ausatmen beugen Sie den gestreckten Rumpf über das vordere Bein. Die Hände setzen Sie auf dem Boden ab. Der hintere Fuß muss fest auf dem Boden stehen. Bleiben Sie vier Atemzüge in dieser Postion und wechseln Sie dann auf das andere Bein.

4. Yoga für die Füße mit dem Zehenspitzenstand

Stellen Sie sich für den Zehenspitzenstand aufrecht auf die Yogamatte und stellen Sie die Füße etwa hüftbreit auseinander auf. Spreizen Sie die Zehen auseinander und heben Sie beim Einatmen die Fersen vom Boden ab. Nur die Zehen und Fußballen stehen auf dem Boden. Senken Sie beim Ausatmen die Füße wieder ab. Bei diesem Yoga für die Füße trainieren Sie auch die Wadenmuskulatur.

5. Yoga für die Füße mit der Ein-Bein-Hocke: Eine Übung für Fortgeschrittene

Mit der Ein-Bein-Hocke trainieren Sie Fußgelenke, Fußmuskulatur und Gleichgewichtssinn. Gehen Sie in die Hocke und stellen Sie sich auf die Fußballen. Mit der linken Gesäßseite setzen Sie sich auf die linke Ferse. Das rechte Bein legen Sie mit dem äußeren Knöchel auf dem linken Knie ab. Nur Zehen und Fußballen des linken Fußes befinden sich bei diesem Yoga für die Füße auf dem Boden. Halten Sie diese Position acht Atemzüge lang und wechseln Sie dann auf das andere Bein. Für den Einstieg können Sie sich auch mit den Händen auf dem Boden abstützen.

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