Written by 15:12 Ayurveda, Ernährung, ganzwunderbar, Gesundheit

Ayurveda im Winter

Entdecke, wie Ayurveda im Winter hilft, gesund und ausgeglichen durch die dunkle Jahreszeit zu komm…
Anni Rahlmeyer
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Anni Yoga- und Ayurvedatherapeutin, angehende Frauenheilkundlerin & Säure-Basen-Beraterin, (begeisterte, liebevolle & zuweilen überforderte) 2-fach Mama & liebt es zu schreiben. Sie ist eine Verfechterin des UN-Dogmatismus & des UN-Perfektionismus & genauso verfasst sie ihre Beiträge, konzipiert sie ihre Kurse & Workshops & lebt sie ihr Leben mit ihrem Mann & ihren Kindern in Springe bei Hannover. Anni hat auch einen eigenen Blog, auf dem sie über ihr Leben als #yogamom schreibt; voller Satire, Humor & viel Liebe. Schau mal vorbei: www.chandra-lotus-yoga.de/blog

Der Winter naht

„Der Winter naht“ – dieses geflügelte Wort aus dem Hause Stark (aus Game of Thrones für alle Nicht-Fantasy-Begeisterten) findet derzeit eine allzu passende Anwendung. Eddard Stark nutzte diesen Familien-Wahlspruch, um auf die Gefahren des Winters hinzuweisen, um Vorbereitungen für die kalte Jahreszeit zu treffen und um auf diese Weise sicher, geschützt und gesund durch die dunklen Tage zu kommen.

Nun drohten den Winterfellern ganz andere Gefahren, aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.

Die Herausforderungen des Winters

Der Winter, so verträumt verschneit und anmutig wie ein russisches Wintermärchen, kann auch nass, kalt, glatt, dunkel und mies frostig sein. Bei der fehlenden Sonneneinstrahlung kann mal schnell der Winterblues das Ruder übernehmen, und die kleinen, schlüpfrigen Bakterien-Biesterchen finden schnell eine Lücke im Immunsystem.

Ayurveda im Winter als Unterstützung

Wenn du also ohnehin dazu neigst, im Winter schnell ein verstopftes Näschen zu kriegen oder deine Bronchien dicht sind, oder wenn dunkle Wintertage auch dein Gemüt eher abdunkeln, dann darf schon präventiv ein wenig Abhilfe geschaffen werden: mit Ayurveda im Winter. Für alle, die jetzt fragen: „Hä? Was ist denn eigentlich das jetzt für ein Humbug?!“ – kontere ich mal ganz kokett: Das ist kein Humbug.

Grundlagen des Ayurveda im Winter

Ayurveda ist eine sehr alte und im Grunde ursprüngliche indische Lehre. Im Ayurveda geht es nicht nur um die Heilung von Krankheiten; es geht eigentlich sogar darum, gar nicht erst krank zu werden. Ayurveda im Winter dient der Gesunderhaltung durch die Bestimmung von Doshas und die Befolgung von doshaspezifischen Richtlinien.

Die Doshas und die Jahreszeiten

Im Ayurveda hat alles, wirklich ALLES, ein sogenanntes Dosha, eine Konstitution, die passend zugeordnet wird – ob es sich um Menschen, Lebensmittel, Gefühle, Emotionen, Altersstufen oder eben auch Jahreszeiten handelt. Eine detaillierte Erklärung und Erläuterung würde hier zu weit führen; das ist also auch eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.

Unser Jahreszyklus und die Doshas

Kommen wir zurück zu den Jahreszeiten: Unser Jahreszyklus ist auf die drei Doshas verteilt:

  • Frühling: Wenn alles erblüht, fruchtbar ist, feucht und nasskalt, alles sprießt und anhaftet, ist dem Kapha-Dosha zugeordnet.
  • Sommer: Die Hitze, die Leidenschaft, das pure Vergnügen und die Lust, ist dem Pitta-Dosha zugeordnet.
  • Herbst/Winter: Die windige, knackig-trocken kalte Zeit, in der alles verblüht und verweht, ist dem Vata-Dosha zugeordnet.

Eigenschaften der Doshas

Jedes Dosha hat verschiedene Eigenschaften und Elemente:

  • Pitta: Feuer. Eigenschaften sind heiß, leicht, scharf, flüssig und transformativ.
  • Vata: Luft oder Äther. Eigenschaften sind kalt, leicht, trocken, rau, fließend und weit.
  • Kapha: Erde und Wasser. Eigenschaften sind stetig, stabil, schwer, schlammig, langsam, kalt und weich.

Einige Eigenschaften überlappen sich und müssen eher im Kontext betrachtet werden.

Vata-Zeit im Winter

Also, zurück zu unseren Jahreszeiten. Anhand der windigen, kalten, trockenen und rauen Eigenschaften ist der Herbst und der Winter eine Vata-Zeit. Im Herbst dürfen wir Entschlackungskuren praktizieren, uns von Altem trennen, alles loslassen, fließen lassen und uns für den Winter stärken und festigen. Der Winter ist zuweilen trocken und rissig, aber auch kalt, nass, schlammig und matschig und hat daher sowohl Vata- als auch Kapha-Elemente.

Bedürfnisse im Winter

Nun haben wir viel „unnützes Wissen“ erfahren, aber wie handhaben wir nun die Transferleistung? Ganz einfach:

keep it simple, hear you, see you, feel you.

Will heißen: Höre auf deinen Körper und fühl in dich hinein. Was brauchst du? Wonach ist dir? Was macht dich gerade glücklich?

Im Winter haben wir das Bedürfnis nach deftigen Speisen und warmen Getränken, während wir im Sommer lieber ein leichtes Gericht und ein erfrischendes Kaltgetränk zu uns nehmen. Im Winter löffeln wir mit Freude unseren Erbseneintopf, bereiten Rotkohl und Grünkohl zu und sitzen mit einem heißen Kakao vorm Kamin oder nehmen heiß dampfende Öl-Bäder im Kerzenschein.

Tipps für die Vata-Monate

Hier ein paar Tipps, um die Vata-Monate kapha-ntastisch (Achtung Wortspiel!) ayurvedisch zu meistern:

  • Höre und erkenne deine Bedürfnisse. Schau, was dein Geist und dein Körper brauchen, und gehe dem nach mit Achtsamkeitsübungen.
  • Verzehre nährende Speisen und Getränke. Schau, was es saisonal oder regional gibt.
  • Trinke Tee oder würze dein Essen mit erdenden Kräutern.
  • Öle dich ein, egal ob nach dem Duschen oder nach dem Baden.
  • Nimm heiße und ölige Vollbäder.
  • Gönn dir! Trink einen heißen Kakao oder iss ein wenig Schokolade.
  • Lass dir wohltuende, warme Öl-Massagen geben.
  • Gehe im Wald spazieren.
  • Praktiziere Rituale zur Reinigung und zur Erdung
  • Sammle Kastanien.
  • Praktiziere Yoga.
  • Nähre deinen Geist und komm zur Ruhe.
  • Sei kreativ: Lese, male, spiele, gehe einer Handarbeit nach, töpfere.
  • Schlafe ausreichend und trinke viel Wasser oder Tee.
  • Iss nicht zu spät, um die Verdauung nicht zu überlasten.
  • Nutze erdende ätherische Öle.

Fazit

Das sind nur ein paar Möglichkeiten, die das ayurvedische Potpourri bereithält, um im Vata-Winterwunderland gesund zu bleiben. Natürlich gibt es auch hier Kontext, Bedingungen und Vorbehaltsklauseln. Vata ist nicht gleich Vata, und nicht jeder Mensch reagiert identisch.

Hab einen wunderbaren und gesunden Winter, bleib so individuell, wie du bist, hör auf dein Bauchgefühl und zelebriere diese kommende magische Jahresabschlussphase auf die Weise, wie es dir entspricht.

Liebe Grüße & stay wild, moonchild!
Anni

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