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Ayurveda Tee selber machen

Ayurveda Tee selber machen
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Artikel von C. Steinmeier/Anzeige (aufgrund von Verlinkung)Photo by Miti on Unsplash

9. Türchen des Yogablog Adventskalenders (Zu den anderen Türchen geht es hier lang)

Ayurvedische Tees erfreuen sich wachsender Beliebtheit und sind mittlerweile fast überall zufinden. Selbst in den meisten Supermärkten sind meterlange Regalabschnitte den Teemischungen gewidmet. Einige Unternehmen wie zum Beispiel Pukka oder Yogi-Tee haben sich gar komplett dem Ayurveda verschrieben. In diesem Artikel erfährst du, was du bei der Auswahl und Zubereitung eines ayurvedischen Tees beachten musst. Außerdem bekommst du am Ende einfache Rezepte um dir deinen Tee selbst zu mischen. Für weitere Informationen über die verschiedenen Tee-Kräuter kannst du Tee-Kompendium.com besuchen.

Welche Tees sind ayurvedisch?

Viele Kräuter werden im Ayurveda genutzt. Die bekanntesten sind:

  • Tulsi (Indischer Basilikum)
  • Ingwer
  • Süßholz
  • Kurkuma
  • Zimt
  • Fenchel
  • und Ashwagandha

Diese Liste ließe sich schier endlos fortsetzen. Es geht hier nämlich nicht um die (indische) Herkunft der Heilpflanzen sondern ihre Wirkung auf die Doshas. Bei den Doshas handelt es sich um die Basis der Lehre des Ayurveda. Es gibt drei Doshas, die für die Funktionen unseres Körpers verantwortlich sind:

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  • Vata (kalt, trocken)
  • Pitta (heiß, trocken)
  • Kapha (kühl)

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Ob ein Tee nun ayurvedisch ist, also die Doshas anspricht, hängt nicht nur von den verwendeten Kräutern ab, sondern vor allem auch von deren Mengenanteil bzw. gezielten Kombination. Übrigens kann auch der “normale” Tee durchaus ayurvedisch sein. Egal ob Grüner, Weißer, Gelber oder schwarzer Tee, alle werden aus der gleichen Pflanze hergestellt: Camellia sinensis. Unterschieden werden die Tees durch ihre Verarbeitungsstufe bzw. den Grad der Fermentation. Während grüner Tee vollkommen unfermentiert ist, wurde schwarzer Tee komplett oxidiert. Unfermentierter Tee weist die Eigenschaften trocken, kalt und flexibel auf. Damit wirkt er auf Vata erhöhend und senkt Pitta sowie Kapha.

Wie werden die ayurvedischen Kräuter ausgewählt?

Wie bereits erwähnt kommt es bei ayurvedischem Tee vor allem auch auf die intelligente Mischung der Kräuter an. Wer augenscheinlich wahllos verschiedene Pflanzen allein auf Grund ihres Geschmacks in den Tee gibt, wird aus ayurvedischer Sicht wenig Wirkung mit dem Aufguss erzielen. Ein Beispiel für eine solche Mischung sind zum Beispiel Ingwer, der die Eigenschaft heiß aufweist, mit kalter Süßholzwurzel.Ziel eines ayurvedischen Tees ist es die aus dem Gleichgewicht geratenen Doshas wieder in ihre natürliche Balance zu bringen. Diese Störungen basieren auf der Erhöhung eines der Doshas und um sie zu behandeln werden Zutaten gewählt, die das betreffende Dosha senken und die jeweils anderen erhöhen.

Ayurvedischen Tee zubereiten

Bei Tee handelt es sich um Auszüge von Heilpflanze. Für die Herstellung gibt es drei verschiedene Verfahren, die im Ayurveda Kashaya (wässrige Extraktionsverfahren) genannt werden. Dabei muss ein Tee wie wir sehen nicht unbedingt heiß aufgegossen werden. Allerdings geht die ayurvedische Lehre davon aus, dass Menschen zu wenig warme Kost und Getränke zu sich nehmen. Aus diesem Grund wird meist zu einer warmen Tee-Zubereitung geraten. Die drei unterschiedlichen Kashaya sind:

  • Infusum: Hierbei handelt es sich um die normale Teezubereitung durch einen Aufguss mit siedendem Wasser.
  • Decoctum: Hier wird nicht nur das Heilkraut selbst höher dosiert, sondern der Aufguss zusätzlich eingekocht. Durch das Verdunsten des Wassers entsteht eine recht konzentrierte Flüssigkeit. Schmecken tut dieses “Gebräu” nicht, dafür ist laut der ayurveda Gelehrten die Heilwirkung außerordentlich hoch.
  • Mazerat: Das Mazerat ist ein klassischer Kaltwasserauszug, der bei Pflanzen wie zum Beispiel der Mistel angewandt wird. Die Kräuter werden mit kaltem Wasser übergossen und über Nacht in den Kühlschrank gestellt. Am nächsten Tag kann der Tee getrunken werden.

In der Regel werden die Tees aus dem Handel, wie auch die unten vorgestellten Rezepte, als Infusum zubereitet. Die optimale Ziehzeit für einen ayurvedischen Tee liegt zwischen 5 und 10 Minuten.

Ayurveda Tee Rezepte

Hier kommen wir endlich zu den Tee-Rezepten. Dabei wollen wir je einen Tee für jedes Dosha vorstellen. Bei unseren Rezepten handelt es sich um Vorschläge, die nach eigenem Geschmack mit weiteren passenden Kräutern (natürlich gemäß den Doshas) ergänzt werden können.Es kann übrigens auch eine fertige ayurvedische Teemischung gekauft werden. Diese wirken oft nicht nur auf die Doshas, sondern schmecken ebenso aromatisch. Trotzdem gilt zu bedenken: Die Wirkung der meisten Heilpflanzen beruht auf ihren Bitterstoffen. Daher sollte der Geschmack bei einem Heiltee zweitrangig sein.

Ayurveda Tee selber machen für Vata-Typen

Menschen bei denen Vata das dominierende Dosha ist, reagieren auf Veränderungen häufigmit Stress. Sie entscheiden schnell und handeln zügig. Auf der anderen Seite neigen sie zu Vergesslichkeit und sind leiden öfter unter psychischen Belastungen.Ein Vata-Tee wirkt daher beruhigend. Er eignet sich sowohl bei anstrengender, geistiger Arbeit, als auch in Situationen mit ständigen Veränderungen, wie zum Beispiel Reisen.

Vata-Tee:

  • Weißdorn (2 Teile)
  • Fenchel (2 Teile)
  • Zitronengras (1 Teile)
  • Koriander (1 Teile)

Zusätzlich können folgende Gewürze den Tee gut ergänzen und mit in die Mischung gegeben werden:

  • Ingwer
  • Orangenschale
  • Zimt

Ayurveda Tee selber machen für Pitta-Typen

Menschen des Pitta-Typs sind wahre Energiebündel. Dabei leisten sie jedoch häufig zu viel, machen sich selbst Stress und sind anschließend überfordert. Besonders wichtig für diesen Typ ist die stetige Balance zwischen Aktivität und Ruhe.Pitta-Tee wirkt beruhigend, eignet sich aber je nach Situation auch für andere Doshas.

Pitta-Tee:

  • Hibiskusblüten (1 Teil)
  • Pfefferminze (1 Teil)
  • Rosenblüten (1 Teil)
  • Fenchel (1 Teil)
  • Koriander (optional)
  • Tulsi (optional)

Zusätzlich können folgende Gewürze den Tee gut ergänzen und mit in die Mischung gegeben werden:

  • Kardamom
  • Kreuzkümmel
  • Kurkuma
  • Ingwer

Ayurveda Tee selber machen für Kapha-Typen

Kapha-Menschen sind von Natur aus ruhig und befinden sich in der Regel in ihrer Mitte. Auch wenn dies auf den ersten Blick positiv klingt, können sich die Eigenschaften bis hin zu einem gewissen Maß an Desinteresse entwickeln. Die Folge sind Stress und Langeweile im Alltag. Für Kapha-Konstituierte ist es wichtig sich stets genügend zu fordern und Aktivitäten im Alltag zu planen.Kapha-Tee wirkt belebend und eignet sich so ebenso hervorragend für einen guten Start in den Tag. Dieser Tee kann eine gesunde Alternative zu dem morgendlichen Kaffee sein.

Kapha-Tee

  • Himbeerblätter (2 Teile)
  • Fenchel (2 Teile)
  • Tulsi (2 Teile)
  • Eukalyptus (1 Teil)
  • Koriander (1 Teil)

Zusätzlich können folgende Gewürze den Tee gut ergänzen und mit in die Mischung gegeben werden:

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  • Chili
  • Kardamom
  • Ingwer
  • Pippali
  • Senfsaat
  • Knoblauch
  • Kurkuma
  • Schwarzer Pfeffer

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