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Wie kam ich damals zu Yoga und Meditation und wie ist dieses Onlinemagazin GANZWUNDERBAR entstanden? Diese Geschichte möchte ich euch heute erzählen, im Zuge der Blogparade „Warum schreibst du?“ von der lieben Gabi Kremeskötter.
Ich war mit 27 Jahren in meinem Leben an einem Punkt angekommen, an dem gar nichts mehr ging. Diagnose: Panikattacken. Ich wusste damals nicht, was das ist. Ich wusste nur, ich werde sterben. Das wars!
Ursachen von Panikattacken
Ich weiß heute, dass hier viele Umstände zusammen kamen, die die Panikattacken ausgelöst haben. Stress, schlechtes Essen, kein Sport, zu wenig Ruhe, zu wenig Schlaf. Ich hatte gerade meine Ausbildung zur Mediengestalterin für Digital und Print in Essen abgeschlossen. Damals bin ich täglich mit dem Zug nach Essen gependelt. Über zwei Jahre lang. Dadurch, dass ich morgens den Zug um 7 Uhr nehmen musste und Abends spät wieder zu Hause war, konnte ich fast gar keinen Sport machen, da ich Abends noch die Hausaufgaben und Schulprojekte umsetzen musste. Ein Kreislauf, aus dem ich nicht mehr raus kam.
Dazu hatte ich kaum Geld durch die Ausbildung verdient und konnte mich nur von Fertiggerichten ernähren. Ich weiß heute, dass eine schlechte Ernährung psychische Krankheiten fördern können. Dann kam noch die Trennung meines Freundes dazu und auf einmal ging gar nichts mehr. Ich stand in der Nacht am Fenster in meiner Wohnung und hatte das Gefühl, ich ersticke. Mein Hals zog sich zu, mein Herz raste und ich hatte das Gefühl, ich bekomme keine Luft mehr. An diesem Abend war es nicht die erste Panikattacke, sondern es gab schon mehrere vorher.
Ich beschloss ins Krankenhaus zu fahren (selber) und erzählte der Dame am Empfang, dass ich glaube, dass ich sterben muss. Natürlich stirbt man nicht und fährt noch selber Auto 😉 Das weiß ich nun im Nachhinein auch. Ich wurde eine Woche lang komplett auf den Kopf gestellt. Ich hatte Bluthochdruck, Herzrhytmussstörungen und Panikattacken. Das war die Diagnose. Ich sollte mir doch einen Psychologen suchen um die Ursache der Panikattacken herauszubekommen. Auf der Warteliste der Psychologen stehe ich bis heute. Es hat sich niemand gemeldet.
Durch Meditation bei Panikattacken konnte ich mir selber helfen
Da ich keine Hilfe bei Panikattacken von den Psychologen und Ärzten bekommen hatte, habe ich mein Leben selber in die Hand genommen und habe mich jeden Tag hingesetzt und habe meditiert. Eine Stunde lang. Zwei Monate lang. Ich habe jeden Tag geweint und habe alle Gefühle wie Trauer und Wut zugelassen.
Alles was da war, wollte gefühlt werden.
Die Scheidung meiner Eltern kam hoch, getriggert durch die Trennung meines damaligen Freundes. Zusätzlich habe ich mit dem Yoga begonnen und konnte mich innerhalb eines halben Jahres selber heilen.
Yoga bei Panikattacken
Ohne Meditation und Yoga hätte ich das niemals geschafft wieder zu mir selber zu finden. Meditation ist ein starkes Werkzeug, um wieder zur Ruhe zu kommen, um wieder durchzuatmen.
Ich musste einfach wieder neu lernen zu atmen.
Schnelle Hilfe bei einer Panikattacke
Wenn du merkst, dass dich wieder eine Panikattacke überkommt (ich kenne diese heute gar nicht mehr, was ein Glück), dann beginne zu atmen. Konzentriere dich auf den jetzigen Moment und deine Atmung. Man spricht hier von der 4-7-8-Atmung. Hierbei atmest du ganz bewusst und tief in den Bauch und zähle dabei bis vier. Halte die Atmung und zähle bis sieben und atme langsam wieder aus und zähle bis acht. wiederhole dies so lange, bis du die Panikattacke abflacht. Der Puls geht direkt runter und die Angst nimmt wieder ab.
Meditation bei Panikattacken und Hilfe suchen
Ich finde es sehr schade, dass psychischer Erkrankungen wie zum Beispiel Panikattacken, die uns alle treffen können, noch immer nicht schnell behandelt werden. Wenn wir Bauschmerzen haben, können wir sofort zu einem Arzt gehen. Bei psychischen Erkrankungen haben wir Wartelisten bis zu 1,5 Jahren. Auch wenn man die Krankheit nicht sieht, ist sie bei vielen Menschen jeden Tag präsent. Ich wünsche mir, dass wir in Zukunft genug Psychologen haben, zu denen man gehen kann ohne lange Wartelisten.
Ich habe mich dann damals dazu entschlossen, einen Yoga und Meditationsblog GANZWUNDERBAR ins Leben zu rufen, damit ich so vielen Menschen wie möglich meine Geschichte erzählen kann. Vielleicht hilft dir ja auch Yoga und Meditation bei Panikattacken, um wieder zu dir selber zu finden und wieder zu heilen!
Ich bin keine Ärztin, deswegen rate ich dir immer einen Psychologen aufzusuchen!
Namasté