Anzeige|Foto:Rock your Yoga
Warum Online Yoga für mich die bevorzugte Art ist, Yoga zu praktizieren – ein Erfahrungsbericht.
Warum ausgerechnet Yoga?
Wenn man mir auf der Straße begegnen würde, dann wäre der erste Gedanke garantiert nicht:
„Der Typ sieht aber fit aus, der macht bestimmt Fitnesstraining oder Yoga, oder sowas!“. Ich bin ein Mann mittleren Alters (46) und würde mich selbst, mit zehn Kilo Übergewicht, zum Durchschnitt rechnen was die Figur betrifft. In meiner Jugend war ich sehr sportlich.
Als ich mein Studium begann, verlagerte sich mein Leben vom Sport weg. Nun hielt ich mich hauptsächlich in Bibliotheken auf. Dies waren die Anfänge des Internet, deshalb musste man sich für Recherchearbeiten noch vor die Tür bewegen. Heutzutage arbeite ich am Computer, und spätestens seit Corona sind gesellschaftliche Ereignisse selten geworden.
Die ersten Erfahrungen mit Yoga
Seit nunmehr zehn Jahren befinde ich mich aufgrund diverser Verletzungen und Operationen an Wirbelsäule, Knie und Schulter in Schmerzbehandlung. Ich meldete mich bei einem Yoga-Kurs an. Dieser wurde sogar von der Krankenkasse bezahlt (sofern man ihn auch nachweislich absolviert hat). Er fand in der Praxis eines Osteopathen statt, der sein Portfolio erweitern wollte. Der Kurs gestaltete sich folgendermaßen:
Ein Dutzend Leute wurden in einen circa 15 qm großen Raum gepfercht, man hatte nicht die Möglichkeit, seine Arme auszustrecken, da man sonst seinem Nachbarn ins Gesicht geschlagen hätte. Flach auf die Matte legen konnte ich mich mit meinen 1,80 Metern auch nicht, ohne physischen Kontakt zum Vordermann aufzunehmen.
Zu allem Überfluss haben die Matten unangenehm nach Schweißfüßen gerochen, was man spätestens dann merkte, wenn man sich in einer liegenden Position befand. Die Yogalehrerin hat den Kurs selbst nicht mitgemacht, sondern saß auf einer Physio-Liege, gab Anweisungen und betätigte hin und wieder eine Klangschale.
Der Weg zum Online Yoga
Weil ich die Nase voll von überfüllten Räumen hatte, tat ich das, was heutzutage wohl jeder macht, nämlich bei Youtube nachschauen. Dort findet man alles von Tai Chi bis Yoga, auch Kurse, doch diese sind selten wirklich zusammenhängend und ein Feedback bekommt man natürlich nicht. Auch mit dem Antrieb ist das so eine Sache. Da Internet läuft ja nicht weg, die Couch sieht verlockend aus und schon hat man eine Ausrede, die Yoga-Einheit zu verschieben.
Online Yoga mit Rock Your Yoga
Nach einiger Recherche bin ich auf Rock Your Yoga gestoßen. Hier kann man (auch kurzfristig) seine Kurse buchen, wie sie in den Terminkalender passen. Meistens gibt es hier drei Kurse bzw. Videos täglich. Auch verschiedene Schwierigkeitsgrade werden bedient.
Typisch Mann, habe ich mir bei meinem ersten gebuchten Kurs natürlich nicht die Kursbeschreibung durchgelesen (ist ja quasi so etwas wie eine Bedienungsanleitung…). Überrascht war ich dann, dass Claudia, die Yogalehrerin, direkt mit dem Kurs loslegte und auch keine anderen Teilnehmer zu sehen waren. Mir dämmerte allerdings schnell, dass ich mir ein Video ausgesucht hatte und keinen Live-Kurs.
Yoga Online Erfahrungen
Bei Rock Your Yoga gibt es nämlich von Montag bis Samstag Live Kurse mit anderen Teilnehmern zusammen und zusätzlich täglich auch aufgezeichnete Videos, falls die Live Kurszeiten nicht passen. Das wird zwar eigentlich alles in den Beschreibungen erklärt, aber, wie gesagt, habe ich diese natürlich nicht gelesen.
Das Video war zwar recht anstrengend, aber Claudia gab viel Input. Sie machte die Übungen vor, Erklärungen der Haltung übermittelte sie mit Worten und Gesten und es fiel mir als Anfänger überraschend leicht, den Übungen zu folgen.
Online Yoga am Schreibtisch
Bei meiner zweiten Buchung – ebenfalls ein Video – wurde ich erneut überrascht: Nach meiner ersten Rock Your Yoga-Erfahrung hatte ich mir meinen Yoga-Platz eingerichtet. Vorher hatte ich mir den Leitfaden für die Kurse durchgelesen. Gebucht war „Lunch Break Yoga“. Selbstverständlich habe ich mir aber erneut nicht die Kursbeschreibung durchgelesen.
Mit einer Yogamatte und diversen Hilfsmitteln ausgestattet bin ich in mein Wohnzimmer gezogen, um dann nach Aktivierung des Videos festzustellen, dass dieser Kurs am Schreib- oder Küchentisch stattfindet. Mir war vorher nicht bewusst, dass man Yoga auch am Schreibtisch ausüben kann, an die Stelle der Matte tritt dann ein einfacher Stuhl.
Ich war begeistert! So viel es mir leichter, Yoga in mein Alltagsleben zu integrieren.
Online Yoga mit Videos oder Live Streams
Wie bereits erwähnt, gibt es sowohl aufgezeichnete Online-Videos, als auch Live Streams, die ich mittlerweile auch regelmäßig nutze. Tatsächlich wechsele ich gerne Videos und Live Kurse ab. Bei letzteren geht Claudia bei Bedarf auch auf die einzelnen Teilnehmer ein und, wer möchte wird korrigiert. Wer nicht korrigiert werden möchte, oder so scheu ist wie ich, der kann selbstverständlich seine Kamera ausschalten.
Ich muss an dieser Stelle hervorheben, dass Claudia eine sehr gutes Gespür dafür hat, wen sie korrigiert. Alles kann, nichts muss. Wenn man mal eine Übung auslässt, dann ist das auch nicht weiter schlimm. Jeder macht so mit, wie er kann.
Fazit
Die Vorteile von Online Yoga
Die Vorteile von Online Yoga liegen auf der Hand:
- Du musst keine Sachen packen und das Haus verlassen
- Man sitzt nicht dicht an dicht
- Pandemiefreundlich
Ich bin froh, auf Rock Your Yoga gestoßen zu sein. Es bringt für mich mehr, als ein Youtube-Video anzuschauen, denn man ist (sofern man das möchte) mit anderen zusammen, ohne sich einen physischen Raum zu teilen.