Written by 14:42 ganzwunderbar, Yoga, Yoga allgemein, Yoga Interview

Nathalie Piller im Interview bei YOGATALKS

Die bekannte Expertin teilt ihre einzigartigen Perspektiven zu inspirierenden Erfahrungen und Entwi…
Nathalie Piller sitzt in einem grünen Tshirt vor einer Holzwand
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Ich freue mich sehr, euch heute die wunderbare Nathalie Piller im Interview im Zuge meiner Interviewserie YOGATALKS vorstellen zu dürfen. Sie berichtet von Ihren Anfängen als Polizistin, wie Sie zum Yoga kam, später zum Kinderyoga und was sie heute in ihrem Leben erfüllt.


Dein beruflicher Weg war sehr vielseitig, von Polizistin über Chief Broccoli Officer bis zur Yoga-Lehrerin. Wie hat diese Entwicklung deinen persönlichen Weg beeinflusst, und wie bist du zum Yoga gekommen?

Es ist so, dass ich ganz lange nicht wusste, wer ich war und was ich wollte. Ich verfolgte deshalb einen Weg, der eigentlich gar nicht zu mir passte. Schon in der ersten Zeit als Polizistin wurde mir immer wieder bewusst, dass dies nicht mein Ort ist, aber ich wusste keinen Ausweg. Als ich dann Mami wurde, hat sich ganz stark vieles verändert. Meine Prioritäten, Werte und Ziele veränderten sich. Also ging ich auf die Suche.

Schon während der Schwangerschaft habe ich mit Yoga begonnen, weil ich Rückenbeschwerden hatte. Ich erfuhr nicht nur Linderung der Rückenschmerzen, sondern es zog mich auch auf spiritueller Ebene sehr zum Yoga hin. Deshalb habe ich mich nach und nach mehr damit auseinandergesetzt. Als ich zu Hause Yoga für mich praktiziert habe, hat sich dann auch meine kleine Tochter dafür interessiert und hat mir alles nachgemacht.

Nathalie Piller und Kinderyoga

Dann bin ich auf die Idee gekommen, Kinderyoga anzubieten, weil es das in unserer Gegend nicht gab. Erst traute ich mich nicht, aber nach einem Gespräch mit der Kinderyoga-Expertin Andrea Helten (Kinderyoga Berlin), war ich überzeugt, damit zu starten. So hat also alles angefangen. Nur aus Spass, habe ich dann auch 1-2 Videos auf YouTube hochgeladen, ohne wirklich mit der Intention da etwas grosses daraus zu machen. Doch habe ich mittlerweile schon 18K Abonnenten und über 3 Mio Views. Auf dem Yoga-Weg, konnte ich mich dann endlich kennenlernen und spüren, was mein Herzensweg ist.

Nathalie Piller machte den herabschauenden Hund und das Kind schaut durch ihre Beine
Nathalie Piller beim Kinderyoga

Also habe ich mir mit dem VegiPass, den Weg, weg von der Polizei geebnet. Dann war das Business mit dem VegiPass doch nicht so mein Ding und ich sprang auf Vollzeit Yoga und unterrichte nun in meinem Yoga-Studio Yoga für Erwachsene und Kinder, leite Mädchen- und Frauenkreise und habe noch ganz viele andere Ideen.

Du hast betont, dass du nach deiner Berufung und seelischer Erfüllung gesucht hast. Wie hat diese Suche dazu geführt, dass du dich für Yoga entschieden hast?

Ich habe an eigenem Leibe erfahren, wie gut Yoga tut und wie viele Weisheiten dahinterstecken. Denn Yoga ist nicht nur Asana-Praxis (es ist eigentlich sogar nur ein kleiner Teil davon), sondern eine Lebensphilosophie, die mir hilft, mich besser zu verstehen und zu spüren, um damit den Alltag mit mir selbst und meiner Umwelt besser zu meistern. Ich habe den Impuls verspürt, dies noch mehr in die Welt zu tragen und vielleicht irgendjemandem etwas auf seinem Weg beitragen zu können.

Nathalie Piller im Interview als Yoga-Lehrerin

Wie integrierst du deine Erfahrungen als Coach in deine Arbeit als Yoga-Lehrerin?

Die Coaching-Ansätze sind vor allem in Privatstunden sehr hilfreich. Denn ich biete den Teilnehmer*innen einen Raum, wo wir zusammen auf Forschungsreise gehen, um herauszufinden, was ihnen gut tut. Da sind Fragestellungen, Ressourcen-Findungs-Tools oder andere Werkzeuge aus dem Coaching sehr nützlich. Es dient auch sehr in den Frauen- und Mädchenkreisen.

Welche Werkzeuge und Ansätze verwendest du, um Menschen auf ihrem Weg zu begleiten und ihnen zu helfen, ihre Ziele zu erreichen?

Für mich ist es essentiell, die Menschen an ihr Selbst zu erinnern. Denn alles, was wir brauchen für unseren Weg, ist bereits in uns enthalten. Mit dem Körper finden wir einen guten Zugang, um vom Aussen ins Innen zu kehren.

In meinen Gruppenstunden z. B. erinnere ich die Teilnehmer*innen immer wieder daran, dass es im Yoga nichts zu erreichen gibt, aber ganz viel zu erfahren.

Anna Trökes

Und diese Erfahrungen bringen uns dann schrittweise, Schicht für Schicht, immer mehr zu uns selbst.

Du hast eine beeindruckende Liste von Yoga-Ausbildungen und Workshops absolviert. Welche davon haben einen besonders starken Einfluss auf deine Praxis und deinen Unterricht gehabt?

Das war und ist der Yoga der Energie mit Anna Trökes. Tantra ist mein absolutes Lieblings Yoga-Konzept. Es fühlt sich für mich so stimmig an und passt momentan einfach zu meinem Denken.

Nathalie Piller im Interview und ihre Ausbildungen

Wie beeinflusst die Vielfalt deiner Ausbildungen die verschiedenen Yoga-Praktiken, die du anbietest, einschließlich Kinderyoga, Eltern-Kind Yoga und Mondyoga?

Ich nehme aus allen Ausbildungen das heraus, was für mich persönlich passt, wo ich mich wiederfinde, was sich gut anfühlt und gebe das so weiter. Ich gebe nur weiter, was ich persönlich als wertvoll erachte. Ich meine Ausrichtung ändert sich ja auch immer wieder und deshalb verändert sich auch das Angebot immer wieder.

Kinder-Yoga-Geschichten mit Nathalie Piller

Du teilst Kinder-Yoga-Geschichten auf deinem YouTube-Kanal. Wie siehst du den kreativen Aspekt des Yoga, insbesondere im Umgang mit Kindern?

Ich persönlich entferne mich gerne von rigiden Vorgaben, wie etwas zu sein hat und vertraue meinem eigenen Spüren. Deshalb möchte ich die Menschen anleiten, selbst herauszufinden, was ihnen gut tut. Vor allem die Kinder, haben dieses Gespür noch, da ist es doch wertvoll sie zu ermutigen, diesem zu vertrauen. Kreativität hat also für mich den Aspekt, sich mit seinem innersten zu verbinden und dem Ausdruck zu geben.

Gibt es spezielle Herausforderungen oder Freuden beim Unterrichten von Yoga für Kinder im Vergleich zu Erwachsenen?

Kinder sind direkt und ehrlich, wenn sie etwas toll finden oder nicht mögen, sagen sie es oder man sieht es ihnen an und das schätze ich sehr. Bei den Erwachsenen weiss man manchmal nicht, woran man ist. Was toll ist, die Kinder geben viel mit in die Stunde, und deshalb entsteht manchmal etwas anderes, als was ich eigentlich geplant hatte. Kinder haben sehr viele Freizeitangebote, werden älter und deshalb ist für mich das Marketing oder die „Kunden-Aquise“ das Herausfordernste am Kinderyoga.

Wenn du drei Wünsche für die Zukunft hättest. Was wären diese?

Natürlich eine heile Mutter Erde, ohne Klimaerwärmung, Verschmutzung, Tierleid etc. und dass alle Menschen die Erde und all ihre Lebewesen auch dementsprechend respektieren, ehren und pflegen. Und der letzte Wunsch geht an mich, dass ich soviel Zeit wie möglich mit meinen liebsten verbringen kann.

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