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Medizin und Yoga

Medizin und Yoga
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Gastbeitrag von Dr. Marion Reinitzhuber


Therapeutisch angewandtes Yoga

Mein Name ist Marion und ich habe einen Blog ”Medizin und Yoga“, den ich seit September 2015 betreibe. Die Idee dazu entstand durch meine Arbeit in einem Rehazentrum. Durch die Erkenntnis, dass nahezu alle PatientInnen davon ausgehen, das Yoga nur für junge, fitte, extrem bewegliche Menschen gedacht ist und dass sie gar nicht wissen, welches Potential für die eigene Gesundheit dahinter steckt, habe ich beschlossen, mein Wissen über therapeutisch angewandtes Yoga weiter zu verbreiten.

Bereits während dem Medizinstudium entdeckte ich mein besonderes Interesse am Bewegungsapparat. Damals noch fasziniert von den verschiedenen Operationen, entdeckte ich im Lauf meines Berufslebens die sanfteren, konservativen Behandlungsverfahren und absolvierte die Ausbildung zur Fachärztin für Physikalische und Rehabilitative Medizin. Nach mehreren Ausbildungsstationen in Deutschland konnte ich 2012 die Facharztprüfung erfolgreich absolvieren. Außerdem habe ich Zusatzausbildungen in Akupunktur, Sportmedizin und Manueller Medizin absolviert. Seit 2013 bin ich als Oberärztin in einem Rehazentrum und zusätzlich selbstständig in meiner Praxis in Tirol berufstätig. Im Juli 2016 habe ich meine Kassenpraxis für Physikalische Medizin und Rehabilitation in Salzburg eröffnet.

Yoga als Ersatz für Sport

Meine ersten Yogastunden habe ich ebenfalls während des Studiums erlebt. Die führten aber zuerst nur zu einer on-off-Beziehung, mit YogaYoga beim Uni-Sport und in verschiedenen Fitnessstudios. Während und nach einer schweren Erkrankung 2009 besuchte ich regelmäßig die in meinem damaligen Heimatort angebotenen Yogastunden. Eigentlich nur als „Ersatz“ für intensivere sportliche Aktivitäten, wie meinen geliebten Laufsport gedacht. Doch schon bald entdeckte ich das schöne Gefühl am Ende einer Yogastunde und die positiven Wirkungen auf mich. Zusätzlich motiviert von den Büchern von Kris Carr (Werbelink), begann ich mich auch mit Tiefenentspannung, gesunder vegetarischer Ernährung und der Theorie des Yogas auseinander zu setzen. Und dann besuchte ich meinen ersten Intensivkurs bei Yoga Vidya in Bad Meinberg. Nach ersten Startschwierigkeiten in Form von Muskelkater und Rückenschmerzen, weil der Umstieg vom Schreibtischsessel zum Meditationskissen doch nicht so einfach war, war ich schnell begeistert.

Auch faszinierte mich die Idee, das, was mir am Yoga so gut getan hat (und immer noch tut) an andere Menschen weitergeben zu können und auch eine Verknüpfung zwischen Yoga und meinem  Beruf als Ärztin herstellen zu können. Daher schrieb ich mich wenig später für die Yogalehrerausbildung ein. Kurz darauf ergab sich auch die Möglichkeit, im Yoga Vidya Stadtcenter Hamburg eine Ausbildung zur Yogatherapeutin zu absolvieren. Während der beiden Ausbildungsjahre ergaben sich viele Gelegenheiten, Yoga an Personen mit körperlichen Einschränkungen, Krankheiten und anderen besonderen Bedürfnissen weiter zu geben. Gleichzeitig zeigte sich aber auch rasch, wie schwierig es ist, die Yogatherapie mit dem Klinikalltag zu verknüpfen. Insbesondere als Assistenzärztin, die mit der klinischen Tätigkeit eigentlich ausgelastet ist.

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Menschen mit Yogablog erreichen

Nach Abschluss der Facharztausbildung und 2 Jobwechseln wieder zurück in Österreich, reifte dann der Entschluss, mich früher oder später selbstständig zu machen um mehr von meinen verschiedenen Ausbildungen anwenden zu können. Nach langem Überlegen und Planen begann ich, mein Konzept einer Privatpraxis auszuarbeiten. Schon dabei wurde aber klar, dass Yogatherapie in einer Kleinstadt in den Bergen schwierig zu verbreiten ist. So beeinflusst durch 2 große deutsche Yoga-Blogs entstand die Idee für Medizin und Yoga: Weil, durch einen Blog konnte ich nicht nur mehr Leute hier in der Umgebung erreichen, sondern auch Menschen, die weiter weg leben und sonst vielleicht nie mit Yogatherapie in Kontakt gekommen wären. Auch wenn sie dann bei einer YogatherapeutIn in ihrer Nähe landen würden, könnte ein Blog eine Initialzündung zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden sein.

So ging Medizin und Yoga im September 2015 online und entwickelte sich schon in den ersten Monaten prächtig. Die Arbeit in der Praxis plätscherte angenehm dahin und die Arbeit in der Klinik lief auch rund. Anfang März bekam ich dann eine ganz besondere Nachricht. Ich kann ab Juli eine Kassenstelle in der schönen Stadt Salzburg bekommen. Diese Tatsache warf dann alle bisherigen Konzepte und Planungen über den Haufen. Neben all den Planungen und Suchen nach Räumlichkeiten, Personal und schlussendlich einem Umbau, der viel größer und umfangreicher wurde als ursprünglich gedacht, wurde mein Blog etwas stiefkindlich behandelt.

Medizin und Yoga wird wachsen

Aber seit einigen Tagen ist der Umbau fertig, die Einrichtung passt, die Mitarbeiterinnen sind gefundenen fast alle Bau-Sorgen haben sich mittlerweile aufgelöst. Und am 1. Juli ging es los. Ich, selbstständig, in meiner eigenen Praxis! Und auch Medizin und Yoga wird wachsen. Durch einen eigenen Raum für Physiotherapie und Yoga ist es mir möglich, mehr und zeitlich flexibler zu unterrichten, auch in kleinen Gruppen. Und natürlich wird es auch wieder regelmäßige Posts online geben.

See you, online oder live in Salzburg!
Wenn du mehr über Medizin und Yoga wissen möchtest, schau doch einmal auf Ihrem Blog vorbei. http://medizinundyoga.at/

Namaste
Yogablog Ganzwunderbar

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