Written by 22:18 ganzwunderbar, Yoga, Yoga allgemein, Yoga Anatomie • One Comment

Yoga für Leistungssportler

Besonders für Leistungssportler ist Yoga geistiger und körperlicher Praktiken eine sinnvolle Ergänz…
Frau macht Yoga nach Sport
Anzeige

Gastbeitrag/Photo by LyfeFuel on Unsplash


Vorteile von Yoga für Leistungssportler

Yoga ist viel mehr, als einige Klischees vermuten lassen. Besonders für Leistungssportler ist die Lehre geistiger und körperlicher Praktiken eine sinnvolle Ergänzung zum Training. In aller Regel sind diese Sportler sehr diszipliniert und verbringen viele Stunden auf dem Sportplatz, in der Halle, am Rudergerät oder im Wasser. Doch oft fehlt es Ihnen durch die sportspezifischen Bewegungen an Beweglichkeit. Einseitige Belastungen und antrainierte Bewegungsautomatismen führen zu einem Verlust der Flexibilität von Muskel-Gelenkeinheiten.

Die Integration von Yoga in den Trainingsplan kann hier effektiv entgegenwirken. Verhärtete oder verspannte Muskeln werden wieder weich, die Flexibilität gesteigert. So erhöht sich nicht nur die gesamte Leistungsfähigkeit des Körpers, sondern auch die mentale Stärke. Leistungssportler lernen durch Yoga auch, ihre Kräfte besser zu bündeln und sie zielgerichtet zu nutzen. So lassen sich durch Yoga beispielsweise Blutdruck, Herz- und Pulsschlag senken, die Ausschüttung von Stresshormonen verringern. Aktive Entspannungstechniken erlauben es dem Leistungssportler, nach intensiven Trainingseinheiten oder Turnieren, wieder schnell zu Kräften zu kommen.

Mehr Flexibilität durch Yoga für Leistungssportler

Leistungssportler, die Yoga aktiv betreiben, können durch dieses zusätzliche Training folgendes erwarten:
  • Energieaufbau & Vitalisierung
  • Mentale und körperliche Leistungssteigerung
  • Ganzheitliches Training
  • Prävention von Verschleiß und Verletzungen
  • Rehabilitation nach Verletzungen

Yoga bringt für Leistungssportler also viele Vorteile mit sich. Koordination und Stabilisation des Bewegungsapparates verbessern sich und der gesamte Körper wird widerstandsfähiger. Durch Stabilisationstraining verbessert sich zudem auch der Gleichgewichtssinn. Das macht sich beispielsweise bei einem Sprint bemerkbar. Denn hierbei wirken verschiedene Kräfte von außen auf den Körper ein, die durch die Muskulatur wieder ausgeglichen werden müssen. Dabei spielt der Rumpf-Beckenbereich eine zentrale Rolle. Er überträgt die Impulse der Arme, des Schwungbeins und des Stützbeins. Die Rumpfmuskulatur übernimmt besonders im Sprinttraining eine bedeutende Funktion, was oft übersehen wird.

Auch hier setzt Yoga effizient an. Die Bewegungserfahrung wird intensiver wahrgenommen, die Bewegungsempfindung sensibilisiert. Das Ergebnis: Der Körper kann schneller reagieren. Bewegungen erfolgen so kontrollierter und koordinierter. Für Leistungssportler dürfte ebenfalls interessant sein, dass durch das Barfuß gehen im Yoga die oft unausgebildete oder rückgebildete Fußmuskulatur aktiv angesprochen und dadurch eine bessere Sehnenstabilität des Sprunggelenks bewirkt wird. Yoga sorgt somit für einen gesunden Bewegungsapparat – von Grund auf.

Propriozeptive Eigenschaften von Yoga

Optimal praktiziertes Yoga spricht den Körper ganzheitlich an und wirkt auf den gesamten Körper. Dadurch ergeben sich folgende Vorteile für den Leistungssportler:
 
  • Stärkung des Immunsystems
  • Optimierte Beweglichkeit & Flexibilität
  • Verminderung akuter oder körperlicher Schmerzen
  • Verbesserte Verdauung
  • Aktive Muskelentspannung
  • Verbesserte Propriozeption

Auf körperlicher Ebene beinhaltet Yoga auch eine Form des propriozeptiven Trainings. Das bedeutet, dass die Wahrnehmung der Muskelentspannung, Gelenkstellung, Bewegungsrichtung und Lage des Körpers im Raum verbessert werden, wodurch ein besseres Körpergefühl entsteht. Diese Methodik macht sich nicht nur in der Prävention von Verletzungen, sondern auch in der Rehabilitation bemerkbar. Sie kann hervorragend in den Trainingsplan von Anfängern und von Leistungssportlern integriert werden und bietet einen effektiven Schutz vor Muskel- und Bandverletzungen. 

Schon zwei Trainingseinheiten in Form von Yoga können durch dessen propriozeptive Eigenschaften schweren Muskel- und Bänderverletzungen vorbeugen. Verletzungen wie ein Außenbandriss im oberen Sprunggelenk lassen sich so präventiv vermeiden. Und auch in der Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen kommen die positiven Merkmale dieser Trainingsmethode durch die schnelle Wiederherstellung der körperlichen und sportlichen Leistungsfähigkeit positiv zum Tragen.

Yoga zur aktiven Unterstützung der Muskelfunktion

Yoga kann sogar bei Muskelkater hervorragend zur Linderung eingesetzt werden, denn durch die verschiedenen Übungen wird der Stoffwechsel angeregt, wodurch die Blut- und Lymphzirkulation verbessert wird. Die Bildung neuer Blutkörperchen wird angeregt, Stoffwechselprodukte werden besser abtransportiert. Yoga sollte allerdings nur dann eingesetzt werden, wenn keine Schmerzen vorliegen. Ein leichtes Ziehen ist dagegen unproblematisch. Hier kann Yoga die Regenerationsdauer des Leistungssportlers verkürzen. Tatsächlich kann Yoga nicht nur bei Muskelkater Linderung versprechen, sondern auch Hilfe bei verklebten oder verhärteten Faszien bieten. Auch Leistungssportler können hiervon betroffen sein.

Yoga kann durch Dehnung zur Verbesserung der Muskelfunktion beitragen, indem das Muskelgewebe entspannt wird und die Faszien sanft gelöst werden. Eine Übersicht sinnvoller Yogaübungen für Leistungssportler, hier speziell für Triathleten, findet man beispielsweise hier. Leistungssportler sollten Yoga allerdings nicht als Ersatz für eine manuelle Therapie beim Physiotherapeuten ansehen. Vielmehr ist Yoga eine sinnvolle Ergänzung des Trainingsplans. Der Sportler lernt dadurch auch Methoden, die ihm aktiv dabei helfen sich zu entspannen. Denn auch Faszien reagieren auf Stress, indem sie sich zusammenziehen.

Mentale Stärke im Leistungssport durch Yoga

Privater oder beruflicher Stress wirkt sich nicht nur auf die Lebensqualität aus, sondern auch auf die sportlichen Leistungen. Konzentrationsmangel kann zu einem erhöhten Verletzungsrisiko führen und auch ein Auslöser für Taktikfehler sein. Yoga kann Leistungssportler effektiv lehren, Gedanken zu bündeln und sich auf ein Ziel zu fokussieren. Auch Emotionen beeinflussen die Leistungsfähigkeit des Sportlers. Positive Emotionen machen glücklich und können so auch zu einer guten Gesundheit beitragen. Stress und Anspannung dagegen belasten, sind Auslöser für negative Gedanken und können sich dementsprechend auch negativ auf die Gesundheit auswirken.
 
Yoga wirkt sich also auch mental positiv auf Leistungssportler aus:
  • Bessere Entspannungsfähigkeit
  • Optimierte Konzentrationsfähigkeit
  • Verbesserte Stressresistenz
  • Kontrollierte Atmung
  • Stressverringerung durch einen verbesserten Umgang mit Emotionen
  • Prävention von stressbedingten Krankheiten
  • Vermeiden faszialer Verklebungen
  • Verbesserter Schlaf
  • Optimierte Regenerationsfähigkeit

Yoga ist für Leistungssportler also eine gute Möglichkeit, sich effektiv auf Wettkämpfe vorzubereiten und sich dort zu behaupten. Die physische und mentale Leistungsfähigkeit kann durch die fernöstliche Lehre optimiert werden. Der Sportler lernt, sich auf das Wesentliche zu fokussieren und besser mit Stressfaktoren und Emotionen um zugehen. Der Körper erhält eine verbesserte Bewegungsfähigkeit und Flexibilität, während der Leistungssportler parallel dazu ein neues Körpergefühl erhält. Yoga stellt außerdem eine Verbindung zwischen Körper und Atmung her. Das hat großen Einfluss auf die mentalen Komponenten und liefert ebenso eine gänzlich neue Selbsterfahrung.

Leistungssportler lernen so ihre Grenzen neu zu bewerten und ihre Leistungen zu steigern. Leistungsreserven können durch die neue Sensibilität aktiviert werden – die sich ebenfalls bei der Vorbeugung von Verletzungen bewährt. Auch die Regenerationsprozesse nach Wettkämpfen oder dem Training wird effektiv durch Yoga verbessert. Das wirkt sich ebenfalls in der Rehabilitation aus. Leistungssportler sind so nach einer Verletzung oder Operation wieder eher bereit, in ein gesundes und angemessenes Training einzusteigen. Die Einschätzung der eigenen Grenzen hilft im Wesentlichen dabei, sich langsam aber stetig wieder auf das frühere Niveau zu begeben.

Yoga stellt für Leistungssportler also eine hervorragende Methode dar, sich selbst besser kennenzulernen, seine Leistungsfähigkeit zu maximieren und seine Regenerationsphase effektiv zu gestalten. So können die nächsten Wettkämpfe optimal in Angriff genommen werden.

Autorin:
Julia Dollase beschäftigt sich in ihrer Freizeit mit Themen, die die Welt für sie schöner machen. Auf ihrem eigenen Blog http://julia-elisabeth.de/ schreibt sie über Sport und Fitness. Neben ihrer großen Leidenschaft Volleyball interessiert sie sich aber auch für Reisen, gutes Essen und Kreatives. Als Gastautorin nutzt sie die Chance, auch über diese Themen zu schreiben.

Vielen Dank, liebe Julia, für diesen informativen Artikel.

Namaste

Anzeige yogamehome

Anzeige

Anzeige
Close