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Happy Yogi(ni): Mit Yoga im Frühling aufblühen, heilen & loslassen

Mit Yoga im Frühling aufblühen, heilen und loslassen. Das Aufwachen im Frühling will gelernt sein.
Frau macht draußen im Frühling Yoga
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Foto von shu lei: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-park-pflanzen-teich-13849256/


Wenn das triste Wintergrau einem satten Grün weicht, dann blüht der Frühling langsam auf. Dann kitzeln uns auch die ersten Sonnenstrahlen morgens wach und wir hören die Vögel zwitschern. Ein schönes Gefühl, wenn da nicht die Frühjahrsmüdigkeit wäre, mit der viele von uns zu kämpfen haben. Dann wird es Zeit, mit dem Kreislauf der Jahreszeiten auf natürliche Weise zu harmonieren – mithilfe einer jahreszeitlich angepassten Yogapraxis voller Achtsamkeit und Selbstliebe.

Mit Yoga durch alle Jahreszeiten

Naturgemäß gibt es immer die eine oder andere Jahreszeit, die Yogis und Nicht-Yogis am liebsten mögen. Wie aus repräsentativen Befragungen hervorgeht, kommt der Sommer am besten an. Den Winter mögen die wenigsten Befragten aufgrund des kalten Wetters und der langen Dunkelheit. Dennoch ist es zu jeder Jahreszeit – so unbeliebt sie auch sein mag – wichtig, sich dem natürlichen Kreislauf anzupassen. Wer das tut, lebt gesünder und harmonievoller.

Eine wertvolle Basis bildet dafür das Jahreszeiten-Yoga, dessen Lehre sich auf die fünf Elemente stützt. Durch bestimmte Übungen lässt sich der energetische Fluss stärken und vertiefen:

  • Beim Yoga im Frühling bleibt viel Zeit, um achtsam die Natur zu spüren. Bei einer Outdoor-Session lassen sich feine Schwingungen wahrnehmen, die neue Energie zuführen.
  • Im Winter kommt es darauf an, eine innere Balance zu finden. Jetzt ist die Zeit für entspannenden Rückzug und meditative Einheiten. Auch viele Krankenkassen haben sich dem Yoga-Trend angeschlossen, wie beispielsweise die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER, die in ihrem Gesundheitsjournal wärmendes Winteryoga empfiehlt. Diese Asanas sind nun entscheidend, um die Blase und die Nieren zu stärken. Zum Aufwärmen ist der gemäßigte Sonnengruß eine gute Variante. Weitere empfehlenswerte Asanas sind das herzöffnende Kamel, die kraftvolle Stuhlhaltung („Utkatasana”) und die reinigende Feueratmung. Um von Beginn an ausgeglichen in den Tag zu starten, solltest du zudem eine achtsame Morgenroutine etablieren. Das können Ayurveda-Rituale sein oder einfach Wechselduschen, ein nahrhaftes Frühstück oder ein belebender Ingwer-Tee.
  • Der Sommer ist das genaue Gegenteil des Winters – das blühende Leben! Jetzt, da die Tage länger werden, herrscht das „rote Element“ Feuer vor. Falls die Abenteuerlust überhandnimmt, gilt es dann für Ausgleich zu sorgen: Mit herzöffnenden Übungen und Asanas in den frühen Morgenstunden. Yin-Yoga und Hatha-Yoga eignen sich in dieser Jahreszeit ideal, da sie Ruhe und fließende Bewegungen in sich vereinen. Und: Bis zum Spätsommer, in dem das „gelbe Element“ Erde übernimmt, lässt sich Yoga gut draußen praktizieren. Je nach persönlicher Präferenz im Park, auf Wiesen oder einfach auf der heimischen Terrasse.
  • Im Herbst begibt sich die Natur leise auf den Rückzug. Fortan bestimmt das „weiße“ Element Metall das Leben. Eine gut Zeit, um Kraft zu sammeln, Altes auszumisten und Organe wie Lunge und Dickdarm zu mobilisieren. Dies gelingt mit erdenden Asanas wie der Berghaltung („Tadasana”) oder dem Dreieck („Utthita-Trikonasana”). Um die richtige Balance zu finden, eignen sich wiederum wurzelnde Übungen wie der Baum und dem Krieger III („Virabhadrasana III”).
Tadasana Berpose Yogaübung
Tadasana Berpose Yogaübung
Trikonasana (Dreieckhaltung)
Trikonasana (Dreieckhaltung)
Yoga Übung Krieger 1
Yoga Übung Krieger 1

Yoga-Asanas für einen Neubeginn im Frühling

In der aufblühenden Jahreszeit ist das „Holz” im Ungleichgewicht. Nun setzt die Natur auf Entfaltung, aufs Erblühen und Wachsen. Entsprechend wollen auch die Menschen Pläne machen, aktiv werden und Neues erschaffen. Was dabei oft im Weg steht, ist die Frühjahrsmüdigkeit beim Yoga im Frühling. Da der Körper auf Hochtouren arbeitet, fühlt sich die Seele gestresst und unausgeglichen. Jetzt gilt es daher, Organe wie die Gallenblase und die Leber zu beruhigen und gleichzeitig den Stoffwechsel zu aktivieren. Da die Leber das wichtigste Organ für die körperliche Entgiftung ist, sollte der Frühling für Fasten- und Entgiftungskuren genutzt werden. Auch die Yoga-Praxis lässt sich in Einklang mit der Jahreszeit anpassen:

Achtsames Aufwachen: Das Aufwachen im Frühling will gelernt sein. Langsames Entfalten, wie eine zarte Blüte, gelingt mit einer achtsamen Morgenroutine: Bewusst ein- und ausatmen und die Arme wie eine Knospe nach oben öffnen.

Fließende Asanas: Die Frühjahrsmüdigkeit verursacht einen abfallenden Blutdruck. Die Folge: Man fühlt sich schlapp und ausgepowert. Wer glaubt, dass mehr Schlaf eine Lösung ist, irrt. Der Körper benötigt jetzt vor allem mehr Bewegung. Fließende Abfolgen wie der klassische Sonnengruß geben dem Körper neuen Schwung. Gut sind zudem Asanas, die den Brust- und Herzraum aktivieren: Rückbeugen, die Kobra („Bhujangasana”) oder das Rad („Chakrasana”).

Tiefenatmung: Eine achtsame, tiefe Atmung reichert den Sauerstoffgehalt des Körpers an. Vor allem der Feueratem hilft beim Loslassen und Entschlacken. Auf diese Weise werden mentale Altlasten gelöst und Kapazitäten für Neues geschaffen.

Symbolische Brücke: Ein ganz besonderer Frühlingsmonat ist der April. Er gilt als launisch, wechselhaft und unberechenbar. Und doch erblüht im April die Pflanzenwelt, alles öffnet sich. Eine Zeit, um auch mit Yoga im Frühling das eigene Herz zu öffnen. Vor allem jetzt lassen sich die vorteilhaften Aspekte des Yogas vollkommen ausschöpfen: Stressabbau, körperliche Stärkung und positive Affirmationen. Eine besondere Übung, die beim Yoga im Frühling neuen innerlichen Freiraum schafft, ist die Brücke („Sethu-Bandhasana”). Sie öffnet den Brustraum und lässt einen die eigene Kraft fühlen. Zugleich steht sie symbolisch für die Verbindung zwischen der kalten und der aufblühenden Jahreszeit. Das bedeutet aber nicht, alle alten Verbindung endgültig loszulassen. Stattdessen geht es darum, in Harmonie und Gelassenheit die Brücke „zu überqueren”. Auch negative Gefühle wie Wut oder Trauer sollten hier Raum finden. Sie dürfen angeschaut und anschließend losgelassen werden. Nachdem sie rausfließen, haben neue Erfahrungen und Emotionen Platz.

Den ganzen Körper aktivieren: Eine Haltung, die im Frühling den gesamten Körper aktiviert, ist der Planke („Chaturanga Dandasana”). Um neue Energie freizusetzen, sollte die Übung so lange wie möglich ausgeführt werden. 15 bis 30 Sekunden Halten sind ideal, um die gesamte Bein-, Rücken- und Bauchmuskulatur zu stärken. Weiterhin ist diese Haltung ein wahrer Muntermacher und sagt jeglicher Frühjahrsmüdigkeit den Kampf an.

Kurze Asanas für zwischendurch: Manchmal bleibt in der Hektik des Alltags für eine längere Yoga-Session keine Zeit. Dann eignen sich kurze Einheiten für zwischendurch ideal, um das eigene Stresslevel schnell zu reduzieren. Einen tollen Energieschub liefert „Kapalabhati”, die Schnellatmung, die lungenreinigend wirkt. Auch sitzende Haltungen lockern den Körper zwischendurch auf. Drehhaltungen wie der Drehsitz harmonisieren die Wirbelsäule und balancieren die Verdauung aus. Viele der genannten Asanas lassen sich prima während der Mittagspause oder bei einem kurzen Frühlingsspaziergang ausführen.

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